Schulterarthrose
Die Omarthrose (Synonyme: Schulterarthrose; Schultergelenkarthrose) ist eine degenerative Erkrankung des Schultergelenkes (Glenohumeralgelenk). Sie bezeichnet die Abnutzung und den Verschleiß des Knorpels im Humeruskopf und/oder der Schultergelenkspfanne (Cavitas glendoidalis).
Der Beginn der Omarthrose ist in der Regel schleichend. Die Erkrankung ist nicht heilbar, aber durch adäquate Behandlungen können die Beschwerden signifikant gelindert und die Progression verhindert bzw. verlangsamt werden.
Die Omarthrose wird in folgende Formen eingeteilt:
- Primäre Omarthrose – die Ursache ist unbekannt, sie macht 3 % aller Arthrosen aus
- Sekundäre Omarthrose – die Ursache ist bekannt: z. B. Rotatorenmanschettendefekte, Humeruskopffrakturen, Schulterluxationen; Synovialkrankheiten (z. B. rheumatoide Arthritis), Humeruskopfnekrosen
Die primäre Omarthrose tritt vorwiegend im fortgeschrittenen Lebensalter (mit durchschnittlich 60 Jahren) auf. Die sekundäre Omarthrose tritt vorwiegend bei Personen um die 40 Jahre auf.
Leitsymptome
- Belastungsschmerz
- Eingeschränkte Beweglichkeit – zunächst ist die Außenrotation (Drehbewegung einer Extremität um ihre Längsachse) betroffen
Begleitsymptome
- Anlaufschmerzen (morgens nach dem Aufstehen)
- Krepitation im Gelenk (Gelenkgeräusche)
- Nachtschmerz
- Ruheschmerz
Da das Schultergelenk im Gegensatz zum Hüft- und Kniegelenk kein gewichtstragendes Gelenk ist, spielen mechanische Prozesse bei der Krankheitsentstehung keine wesentliche Rolle.
Bei der Arthrose kann man folgende Pathomechanismen beobachten:
- Arthrose durch übermäßige Belastung des Gelenks (repetitives Mikrotrauma)
- Arthrose durch minderwertigen Knochen bzw. Knorpel
Eine primäre Omarthrose kann infolge direkter oder indirekter Überbelastung der Schultergelenke entstehen. Eine direkte Überbelastung tritt z.B. bei schwerer Arbeit oder Sport auf. Indirekte Überbeanspruchungen sind unter anderem die Verminderung der Knorpelregeneration infolge von Alterung oder Stoffwechselstörungen.
Eine sekundäre Omarthrose kann auftreten infolge von:
- Frakturen
- Fehlbildung
- Fehlstellung
- Endokrinologische Störungen/Erkrankungen
- Metabolische Störungen/Erkrankungen
- Entzündlichen Gelenkerkrankungen
- Chronische, entzündliche und nicht entzündliche Arthropathie (Gelenkerkrankung)
- Rheumatische Gelenkerkrankungen
Allgemeine Maßnahmen
Vermeidung von:
- Überbelastung der Gelenke, z. B. durch Leistungs- und Hochleistungssport oder lang andauernde schwere körperliche Belastungen, z. B. im Beruf (Bauarbeiter)
- Mangelnde körperliche Bewegung, da der Knorpel seine Mikronährstoffe aus der Gelenkflüssigkeit bezieht, ist er darauf angewiesen, dass das Gelenk bewegt wird.
Die physikalische Therapie kann zur Linderung der Beschwerden beitragen. Sie bietet ein breites Spektrum von Behandlungsmethoden, die die Therapie der Arthrose unterstützen:
- Lockerungsübungen
- Übungen mit leichten Widerständen, um den Körper aufzurichten und die Symptome zu verbessern
- Übungen zur Außenrotation
- Die Wärmetherapie in Form von Balneotherapie (Warmwasserbäder mit darin gelösten Mineralsalzen) oder Elektrothermotherapie wirkt schmerzlindernd
- Die Kryotherapie wird nur bei einer aktiven, entzündlichen Omarthrose angewendet.
- MBST KernspinResonanzTherapie
Gerne beraten wir Sie zu Schulteroperationen, die für die Beseitigung Ihres individuellen Schulterproblems in Frage kommen.
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